Knapp am Tornado vorbei, Schwarzwaldregion, 13.Mai 2015 + Tornadoschäden, Stettenhofen, Bayern

 

 

Schon am Vortag sind Maxi und ich unter einer übelst eingedrehten Meso gestanden. Die Windscherung schrie förmlich nach Tornados. Das ganz war vor der Stadtgrenze von Leipzig. Zum Glück schwächte sich diese Zelle dann ab und Leipzig wurde verschont. Noch in der Nacht sind wir zurück nach Langenbach bei Freising gefahren. Ein paar Stunden pennen und dann mit vollen Elan und voller Karre zu fünft in den Schwarzwald Leh. Am Flughafen von Donaueschingen, trafen wir einige weitere Gewitterjägern aus Baden Württemberg und der Schweiz. Natürlich waren wir dort, um den Flieger zur Hagelabwehr anzuschauen. Zwei größere Bunsenbrennen unter den Flügel mit Silberjodit soll gegen 15 km hohe Eiswürfelmaschinen ankommen? Echt Süß!

Am Abend löste es wie berechnet von der Elsass her aus. Eine isolierte Zelle hüpfte über die Vogesen, ballerte durch den Rheingraben. Auf dem Radar konnte man dort schon ein schönes Hook sehen. Zeitgleich über uns ein gewaltiger Eisschirm. Crawler wanderten darunter halb durch Mammatuswolken durch. Dann kam der wie verrückt blitzende Aufwindturm auf uns zu. Uns wurde mulmig, weil eine Superzelle, isoliert, in besten dynamischen Umfeld auf die Stadt Villingen Schwenningen zu zuhielt. Diese wurde 29. Juni 2006 von einem gigantischen Hagelunwetter heimgesucht. In der Luftmasse heute, währen Tenninsballhagel und ein starker Tornado an der Zelle möglich gewesen. Zum Glück muss man sagen, schwächte sich das Unwetter am Schwarzwald etwas ab, was aber nicht an der Hagelabwehr lag. Diese war an dem Tag wegen der einsätzenden Dämmerung nicht mehr abgehoben. Eine komplett von RFD eingewickelte Aufwindbasis, die stark vertikal rotierte, machte klar was für eine Dynamik die Zelle "aufgesammelt" hatte. Das erste Bild zeigt Entwicklungen Richtung Schweiz und die zwei weiteren die Aufwindbasis der Zelle, mit Blitzen dekoriert.

 

 

 

 

 

Wir fuhren dann weiter nach Süden Richtung Blumberg, eine zweite Superzelle an. Auf einen Hügel konnte wir uns so positionieren, das die Aufwindbasis knapp südlich vorbei ging. Es war zwar schon Nacht, aber durch die vielen Blitze konnte man den Kern der Zelle schön ausmachen, die schon einen Tornado im Schwarzwald produziert hatte. Dann produzierte sie irgendwo vor uns nen F3, nur aus irgendeinen Grund sah man den nicht. War wohl Niederschlag davor! Ich habe das ganze Video Einzelbildweise auseinander genommen, aber nix gefunden. Den Tornado konnte Benjamin Wolf (sturmjagd.wordpress.com), gut fotografieren. Deswegen bin ich auch kein Freund der Rudeljagd. So werden Gewitter an mehreren Orten beobachtet und der Tornado wurde von von Benjamin über das Skywarn System gemeldet. Im Rheingraben konnte andere Chaser Großhagel bei Freiburg beobachten. Hinter den Unwetter bekamen wir zur blauen Stunde einen schönen Lampenschirm zu sehen!

 

 

 

 

 

 

 

Am nächsten Morgen schauten Maxi und ich von einer Wetterseite beauftrag, uns die Tornadoschäden in Stettenhoffen an. Hier und weiter östlich in Affing war nach Einbruch der Dunkelheit ein F3 hinweg gezogen. Dieser verfehlte zum Glück das Ballungsgebiet von Augsburg nur knapp. Normalerweise hab ich keinen Bog auf Schäden - fahr Trümmerfelder nur an wenn es der Wissenschaft oder Medienlieferungen dient. Sonst können das Gerne die Blaulichtexperten oder andere Wetterbegeisterte machen. Also wer etwas Zerstörung sehen will, darf sich gerne noch das nachfolgende Video anschauen.

 

 

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