„Wie man richtig Jagd!“ Gewittersturm bei Ravenna, Italien, 16. Juli

 

Nach dem mein Mitfahrer nicht so begeistert war, von meinen etwas direkten Äußerungen habe ich das Video kurz runter genommen. Sein Name und Stellen, wo man mit Informationen auf seinen Namen kommen könnte, habe ich durch Gewitterregen ersetzt. Am Inhalt halte ich aber fest, weil es in meinen Augen genau so war. In Frankreich und Italien habe ich als Beifahrer und Navigator immer das Wetter im Auge gehabt. Aber immer wurde um entschieden oder gezögert. Bei Brive-la-Gaillarde in Frankreich am 4. Juli, muss im Core einer möglichen frischen Superzelle besprochen werden, ob es besser sei zu einen Cluster zurückzufahren, obwohl wir an der Zelle dran sind, die im Zustrom des Clusters steht. In Italien, einen Tag später habe ich schon Tortona als Ziel gehabt. Wir warten zu langen und biegen dann spontan nach Genua ab, was auch schon egal war. Weil bei Tortona gab es bereits einen Bilderbuch Tornado. Auf der Heimfahrt durch die Schweiz, habe ich mir geschworen, nur noch mit ausgewählten Leute zu chasen. Bevor irgendjemand mitkommt, fahr ich besser alleine. Aber das heißt jetzt nicht, das ich die Herrschaften auch auf Wettertreffen nicht sehen will. Nur wenn beim Chasen im Auto die Chemie net passt, dann lässt man es besser sein!

Also halt am 14. Juli, alleine nach Italien zurück. Und ich räumte richtig ab. Hatte eine ausgeprägte Superzelle bei Bologna. Später noch einen fetten Gewittersturm in dessen Vorfeld ganze Vogelschwärme panisch vor dem Unwetter flohen. Der Anblick was das erhabenste Gefühl was ich dieses Jahr bisher beim Chasen hatte.

Der Kopf muss frei sein von jeglicher Ablenkung, wenn man raus fährt. Ich schau kein Facebook, Insta oder Twitter um sofort zu wissen, was die oder der schon an dem Tag bekommen haben. Das macht man am Besten nach der Tour. Oder ständig am Steuer schön mit dem Handy chatten. So schaut es bei mir aus: auf dem Navi ist die Straßenkarte, daneben das Smartphone mit Echtzeitdaten, vor mir die Straße und um mich rum ist der Gewitterhimmel. Fast schon zu viel Sache, die man alle im Blick haben muss, um an die geilsten Gewitter hinzukommen!

Also zieht euch die Aufnahmen rein.

 

 

In einem Gewittercluster bildet sich nördlich von Bologna eine frische Superzelle aus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bei Argenta kann ich noch mal Bilder von dem Unwetter machen. Doch die Zelle schwächt sich schon ab und leichter Regen verhüllt etwas die Sicht auf die Shelfcloud, was die Kontraste zum Fotografieren abmildert.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier sieht Ihr die fast stationäre Gewitterfront, die sich mit einer Mischung aus einer Shelfcloud und dunkeln Gewitterwolken an den Himmel  abzeichnet.

 

 

 

 

 

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