Schwere Nachtgewitter in Serie über Süddeutschland, 20. bis 23. August 2012
20. August:Tags über zeigten sich über Oberschaben und Bayrisch Schwaben immer wieder schöne Quellungen. Doch keine davon ging so Richtig ab. Ab ging es nur beim Blick auf den Radar. Da zog ein schöner bunter scherender Fleck, mit weißen Kern nordöstlich an Heilbronn vorbei. Am Abend stand ich dann bei Türkheim. Die Sonne war schon untergegangen, die Luft hatte immer noch 28 Grad und dazu war es noch ziemlich drückend. Ein alter Eisschirm über mir verhinderte das die Wärme des Tages ins All abstrahlte. Auf dem Radar konnte man erkennen wie Gewitter über dem Alpen in den Bodenseeraum expandieren. Gleichzeitig schob es von Westen her ein Boden Tief ins Alpenvorland. Dieses nahm die Kaltluft der Entwicklungen im Bodenseeraum mit und drückte sie in breiter Front nach Osten. Die Ladung die im Alpenvorland bunkerte wurde massiv gehoben, so das es eine massive Gewitterfront ausbildete. Also geht heute doch noch was! Ich rechnete bei Badenhausen nördlich von Memmingen mit den schwersten Entwicklungen, hatte Glück und bekam einer mit der besten Nachtshows meines Lebens! Aus Westen kam eine prächtige eingelagerte HP-Superzelle mit einer dicken Shelf angezogen. Ein dickes Hock auf dem Radar und diese quer übereinander geschichteten Wolkenfronten, bilden sich nur unter einem hochreichend rotierenden Aufwind aus! Übel war wie das Zeug blitzte. Bis zu 4 mal in der Sekunde flackerte es um die Wolkenfront und leuchtete super meine Langzeitbelichtungen aus!
Als die Front näher kam, gingen die Shelfformationen mehr in beeindruckende Wellenformationen über. Dazu feuerte die Zelle weiterhin ohne Pause. Ein irres Unwetter!
Ich lasse mich überrollen. Sturm und Regen fegen über meinen Standort.
Auf der Rückseite ballerten dann noch ein paar massive Entladungen aus dem Eisschirm raus, während es noch ne Zeit lang weiterregnete. Das Unwetter selber war mit hohem Tempo nach Osten weitergerauscht und deckte den Großraum München, mit Hagel, Starkregen und Sturm ein.
Die nächsten Tage brachten vor allem Nachts viele und starke Gewitter. Doch nicht immer sind die auch fotogen, um genügend gute Bilder für einen Chasingbericht zusammenzubringen. Doch am 23. August hatte ich wieder Glück... Am Tag fuhr ich ein freistehendes System an, das als Leftmover zwischen Stuttgart und Ulm durchzog. Leider kam es zu keinen Split, so das eine Superzelle über der Albkante ausblieb. Ich lies von dem System ab und fuhr nach Oberschaben, wo in der Nacht eine schwere Gewitterfront drüber ging. Diese produzierte eine Prachtshelf die von Blitzen beleuchtet wurde. Das Feeling war herrlich, wenn diese dicke Wolkenfront vor einem mit hohem Tempo anzieht, erste Sturmböen ankommen und man immer nur kurz die Walze in dem Flackern der Blitze sieht. Da die Bilder von der Nacht:
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