Nachtgewitter, Königsbrunn, Bayern, 21. Mai 2005

 

Nachdem ich schon am Abend ein Gewitter bei Moorenweis beobachten konnte, schepperte in der Nacht in meiner Heimatstadt Königsbrunn. Gegen 23:15 Uhr gab es von Westen her ein Gewitter. Zur der Zeit war es bei 19 Grad noch leicht drückend. Erst gab es nur Wetterleuchten. Schnell kamen die Blitze aber immer Näher. An den Blitzen konnte man sehen, dass das Gewitterzentrum auf dem Weg war nördlich vorbeizuziehen. Doch dann sah ich im Mondschein, wie die Zelle am Südrand anfing anzubauen. Diese frischen Quellungen zogen nun genau über meinen Beobachtungsstandort. Dann kam aufeinmal von Westen her ein leichten Lüftchen auf. Dieser Wind muss von einem trockenen Fallwind stammen, der auf der Rückseite der frischen Zelle zu Boden geht. Da dieser Fallwind negativ geladen ist, überträgt er diese Spannung auch auf den Boden. Und dann passiert`s!! Kurz vor Beginn des Niederschlages, kommt es zu drei extremen Naheinschlägen, die ich alle drei mit der Langzeitbelichtung draufgebracht habe. Der Donner kam fast Zeitgleich!! Was für ein Sound!!! Ein Blitz ist nur 40 Meter entfernt einen Radio-Empfänger, ein anderer 60 Meter entfernt in einem Kamin eingeschlagen. Zum Glück haben die Blitze keinen Brand ausgelöst. Kurz drauf zog dann der Niederschlagskern mit Sturmböen und 10 min Platzregen zügig über Königsbrunn hinweg.

 

(Königsbrunn) Naheinschlag 1, 150 Meter entfernt.

 

(Königsbrunn) Naheinschlag 2, schlägt geschätzte 60 Meter in einen Kamin ein.

 

(Königsbrunn) Naheinschlag 3, schlägt keine 40 Meter in die Radioantenne eines Nachtbarhauses ein.

 

(Königsbrunn) Anschließend gibt es eine schöne Entladung im Niederschlagsgebiet der Gewitterzelle.

 

(Königsbrunn) Vor der frisch gebildeten Böenfront gehen weiter Entladungen nieder. Bei dem Trichter links oben im Bild, handelt es sich wahrscheinlich um eine Funnelcloud.

 

(Königsbrunn) Mit einer entfernten Bodenentladung verabschiedet sich das Gewitter.

 

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