Tolles Gewitterfinale um Tuttlingen, BW, 7. September 2013
Wohl zum letztes mal in diesem Jahr standen sommerliche Gewitter an. Ich fuhr erst mal nach Ulm, weil auf dem Sat-Film es über Baden Württemberg richtig gut aussah! Da wurde von Süden her noch einmal richtig Warmluft reingeschoben. Am Nachmittag zeichnete sich über dem Rheingrabe um Freiburg eine dominante Konvergenz ab, die nach Westen vorankommt. Auch schon erste starke Gewitter waren dort aktiv. Dagegen hilft auch die beste Orografie der Schwäbischen Alb nixs. Also fuhr ich das Donautal bis Willigen Schwenningen hoch. Die Konvergenz war mittlerweile über dem Schwarzwald gesprungen und blieb dahinter erst mal hängen. Vor mir zeigten sich 3 Mesos die sich gleichzeitig hochschrauben. Die Windscherung war so enorm das die Aufwinde es schwer hatten, sich zu entwickeln.
Aus den Entwicklungen der Konvergenz entwickelte sich eine kleine Linie. Am Süd-Ende begann sich ein System gut zu entwickeln und scherte als frische Superzelle auf meinen Standort zu. Ich brauchte mich keinen Meter zu bewegen um optimal zum Sturm zu stehen. Vor mir baute sich an der Superzelle eine ovaler Absenkung auf. Dort ging es durch den rotierenden Aufwind herrlich dynamisch zu. An der Vorderseite wurde von Osten und Norden, Multilevel Luft angesaugt. An der Basis ging ein Luftstrom aus dem Niederschlagskern zum Aufwind. Dazu pausenloser Donner aus dem Aufwind. Als die Zelle über mir war, wurde es schnell ziemlich finster, obwohl das Gewitter von Vorne nicht so massive aussah. Dahinter blendete richtig die helle Niederschlags- und Abwindzone rein.
Ich fuhr nach Tuttlingen um an dem Gewitter dranzubleiben. An einer Ampel schaut ich schnell auf dem Radar. Bing! Schöner weißer Kern, südlich von Tuttlingen. Kurz bekam ich in dem Tal die Zelle zu sehen. Dann war klar, das diese hier jetzt wohl übernehmen würde. Hinter Tuttlingen fand ich in dem stark bewaldeten Gebiet einen guten Platz mit Blick auf das ganze Gewitter! An der Zelle ging alles sehr schnell. Kaum gebildet, wurde ein Prachtgebilde draus. Mehrere Shelfschichten und nen richtigen Bärenkäfig unter dem Rotationszentrum.
Ich blieb weiter dran. Immer noch machte der Sturm eine gute Figur.
Dann wurde es Nacht und das Teil blitzte immer noch wie verrückt. Ich fuhr weiter bis hinter Meßkirch. Die Formationen der Zelle, waren wegen der vielen Blitze weit in den Wolken nur schwer zu fotografieren.
Dann lies ich die Zelle vorbeiziehen. Nachdem an der Basis endgültig nix mehr zu hohlen war! Was dann folgte war der geilste Lampenschirm meines Lebens!!
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